Eine Liebesgeschichte auf Mallorca

Wusstet ihr , dass ich 5 Jahre auf Mallorca gelebt habe? Es stimmt. In einem Haus, direkt am Meer.

5 Jahre später habe ich Mallorca als Kulisse für einen Liebesroman verwendet.

Urlaub auf Mallorca kann echt schön sein. Dort leben auch.

Umgeben vom Meer, die süßesten Zitronen im Garten und das Zirpen der Baumgrillen in den Ohren (zum Glück nur von Juni bis August) ist das Leben einfach nur wunderbar.

Aber selbst im Paradies lauert bekanntlich die Schlange 🙂 In meinem Fall kam diese meist die Gestalt eines Klempners. Oder sie kam eben nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: Mir war einfach nach Sommer, Sonne und Meer. Und so entstand diese romantische und turbulente Liebesgeschichte.

Das Buch

„In dieser Woche tun wir alles, was wir zwei sonst nicht tun. Wir lassen es krachen, ohne Rücksicht auf Verluste.“ Das hat Meike Jonas versprochen. Mallorca ist zwar jetzt so gar nicht dessen Traumziel. Aber Jonas wäre ja wohl verrückt, wenn er das Angebot ausschlagen würde.

Leider hat Meike andere Vorstellungen vom Krachenlassen als Jonas. Und dann ist Meike plötzlich weg.

Nun ist selbst das größte Liebespaar nicht allein auf der Welt. Nur einen Katzensprung von Jonas‘ Hotel leben Will und seine Frau Ella. Die beiden sind im selben Alter wie Meike und Jonas. Wie der Zufall es will, ist auch Will verschwunden.

Aber ist das gleichzeitige Verschwinden der beiden wirklich ein Zufall?

Ella muss ihren Mann jedenfalls dringend erreichen, denn er hat ihren Computer mitgenommen. Und das ist fast noch eine größere Katastrophe als die Tatsache, dass er wie vom Erdboden verschluckt ist.

Jonas ist so nett, der hübschen Ella bei der Wiederbeschaffung des dringend benötigten Geräts zu helfen.

Darf ich euch nach Mallorca mitnehmen?

Während ich den Roman schrieb, war ich im Kopf ständig an den Schauplätzen. Ich spürte den Sand unter meinen Füßen, atmete die unvergleichliche feuchte, frische, warme, salzige Luft ein, hörte das Rauschen des Meeres, sah die Schaumkronen auf den Wellen …

Ich fände ich es ganz wunderbar, wenn ich dieselben Gefühle und Bilder in euch auslösen könnte. Auch, wenn ich euch nicht wünsche, dass ihr erlebt, was Jonas, Meike, Ella und Will in dem Roman passiert.
Darf ich euch nach Mallorca entführen?

Nur Mallorca ist schöner als Weihnachten. Besonders wenn Liebe mit im Spiel ist …Eine romantische Komödie auf einer Lieblingsinsel.

Als Kindle E-Book und bald auch als Taschenbuch

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Cala Gat. Eine kleine, romantische Bucht im Osten der beliebten Ferieninsel Mallorca, im beliebten Urlaubsort Cala Ratjada. Die Bucht ist benannt nach den Katzen, die dort herumstreunen. Oder wie nennt man das am Morgen danach, wenn man einen über den Durst getrunken hat?

¡HOLA!

URLAUB.

ALS Mann denkst du da an ein kühles Bierchen nach dem Frühstück. Da willst du keine alten Steine anstarren.

Falls du dir was anguckst, soll es weich sein und im Doppelpack vorkommen. Wenn sich die Besitzerin des Doppelpacks in ausgelassener Urlaubsstimmung auf dir niederlässt, dann soll es sein. Da willst du dich nicht wehren.

Jonas würde sich bestimmt nicht wehren, denn darum war er auf Malle. Aber nicht am Ballermann.

Meike hatte gebucht. Er war mitgekommen, weil sie ihm versprochen hatte, sie würden sich amüsieren. „Wir tun alles, was wir zwei sonst nicht tun. Wir lassen es krachen, ohne Rücksicht auf Verluste“, hatte Meike gesagt.

Unterdessen leuchtete Jonas nicht unmittelbar ein, was die Besichtigung einer Ölivenölmühle mit Krachenlassen zu tun hatte. Aber das tat auch nichts zur Sache, da er den Mist mit der Mühle erfolgreich abgewehrt hatte. Nun lag er am Strand, was zwar auch nicht sein Ding war, doch wie der Zufall es wollte, war er gerade trotzdem ziemlich nah dran an seiner Vorstellung vom Krachenlassen.

Überall Brüste. Und zwar nackt.

Klein und rund, prall und ihm direkt in die Augen starrend, groß und länglich, spitz wie Partyhütchen, ungleichmäßig oder in perfekter Symmetrie. Die einen wabbelig wie Pudding, andere wiederum hatte der Chirurg in Wahrheit aus Beton geformt. Mit winzigen Warzen wie die Köpfe einer Schraube oder mit handtellergroßen Radkappen. Zartrosa, hellbraun, dunkelbraun …

„¡Jonas! Wir wäre es, wenn wir uns endlich mal über unsere Unternehmungen abstimmen.“

Sein Name war von zwei Ausrufezeichen umgeben. Die Spanier handhaben das so. Eins am Anfang, eins am Ende. Erst wurde gedroht und nach wenigen Worten wurde die Drohung bestätigt. Meike hatte diese Sitte gleich nach der Landung in Palma de Mallorca übernommen.

Jonas gab einen unwilligen Ton von sich. Eins der Brüstepaare sah schielend zu Boden. Irgendwie fand er die beiden trotzdem hübsch. Oh ja, an diesem in vielerlei Hinsicht begünstigten Ort konnte man Studien betreiben. Die Begleiter der Mädels hätten währenddessen nicht 24 Stunden am Tag „Wie heißt die Mudda von Nikki Lauda“ spielen müssen, aber das nahm man in Kauf.

„Du glaubst, durch die Gläser deiner Sonnenbrille könnte man es nicht sehen …“, sagte Meike.

In der Tat. Davon war er ausgegangen, als er sich vor dem Abflug die DIORFRACTION 1 zugelegt hatte, ein schwarz gerändertes Sonnenbrillenmodell, das ihm ein geheimnisvolles Aussehen verlieh. Doch in dem Moment wäre er dennoch froh gewesen, wenn er das Modell PERVERSER PILOT mit den verspiegelten Gläsern für deutlich weniger Geld gekauft hätte.

„Ich glotze nicht, ich lese.“ Jonas behauptete dies in dem vollen Bewusstsein, dass bei der dauerhaften Berieselung mit Schlagern, die einem das Gehirn abtöteten, seine eigentliche Urlaubslieblingsbeschäftigung schlichtweg nicht durchführbar war.

„Ein Buch in Händen zu halten ist nicht dasselbe wie lesen“, klugscheißerte Meike. „Jede Wette, dass du keine Ahnung hast, was im letzten Satz steht, den du gelesen hast, bevor du diese Stielaugen hattest. Dreh dich doch mal auf den Rücken.“

Jonas ließ das Buch in den Sand vor der Liege sinken und drehte träge den Kopf nach links.

Meike musterte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. Dann schwang sie sich von der Liege, fluchte, weil sich eine ihrer endlos langen Haarsträhnen im Sonnenschirm verhedderte, befreite erst diese und zupfte anschließend das winzige Bikinihöschen über ihre kleinen Pobacken. Danach drehte sie sich, so dass sie frontal vor Jonas stand. In der Position zupfte sie an den beiden Dreiecken ihres Bikinioberteils herum. Was auch immer sie ihm damit sagen wollte. Das ganze Zupfen änderte jedenfalls nichts daran, dass sich danach immer noch 75 Prozent des Inhalts an der Luft befanden. Warum zog sie das Teil überhaupt an? Alle anderen liefen doch auch oben ohne rum.

„Steh endlich auf, du fauler Sack. Wir gehen ins Meer.“

„Du sprichst vom Schwimmen.“

„Das klingt ja mal wieder total begeistert. Aber bedenke, dass du dort keine Fragen zu Nikki Laudas Mutter beantworten musst.“

Meike sagte auch dies in der spanischen 2-Ausrufezeichen-Art.

Dennoch, der Hinweis auf Stille klang verlockend. Und im Meer vor sich hindösen, war allemal krachender als die Besichtigung einer Olivenölmühle. Er könnte seine Studien vom Wasser aus fortsetzen. Würde er sich vorher eine Luftmatratze kaufen, müsste er nicht mal ganz nass werden.

Doch dann wies er auf die in der sanften Brise leicht wabernde, weiße Flagge, auf der zwei blaue Bestien mit Fangarmen abgebildet waren, und widmete sich lieber wieder seinem Buch.

Eine Faust landete zwischen seinen Rippen. Es war die von Meike.

„Wenn das Baden gefährlich wäre, hätten sie die rote Flagge gehisst. Ich überzeuge mich jetzt persönlich davon, ob da überhaupt was drin schwimmt. Angeblich haben sie das Mittelmeer doch leergefischt.“

Hinter dem Buch nickte Jonas Meike zu, was sie aber nicht sah, da sie ihm bereits ihre Kehrseite präsentierte. Ihm sollte es recht sein. Dann sah sie auch nicht, dass er sich auf den Weg zur Bar machte, um ein San Miguel zu ordern. Um 11 Uhr vormittags. Mit zwei Ausrufezeichen.

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